Die verschiedenen Hormone im Überblick

Androgene
Androgene, einschließlich Testosteron, Androstendion und Dehydroepiandrosteron (DHEA), nehmen bei den meisten Frauen vor, während und nach der Menopause ebenfalls ab.
Viele Frauen sind noch immer überrascht, wenn sie erfahren, dass sie „männliche“ Hormone im Körper haben. Doch es stimmt, auch wenn die Konzentrationen 20- bis 30-Mal geringer sind als bei Männern. Auch Männer haben übrigens relativ geringe Mengen von Östrogenen im Körper! So kann ein Östrogenmangel beim Mann zu Osteoporose führen, und auch Spermien können nur gesund heranreifen, wenn ausreichend Östrogene in den Hoden zur Verfügung stehen.

Androgenmangel ist gar nicht so selten
Bei einem Androgenmangel klagen viele Frauen über Symptome wie Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Depressionen und Libidoverlust. Die Ursache für einen Androgenmangel kann z.B. die Entfernung der Eierstöcke (Ovarektomie) oder eine Nebennierenrinden-Insuffizienz sein. Bei einem Androgenüberschuss kommt es hingegen zu einer Vermännlichung, d.h. zu zunehmendem Haarwuchs und tieferer Stimme.Die meisten Androgene werden bei Frauen in den Eierstöcken sezerniert. Die Ausschüttung von Testosteron variiert im Menstruationszyklus. Im Gegensatz zu Östradiol und Progesteron bilden die Eierstöcke auch nach der Menopause weiterhin Testosteron.

Androgenquellen im Körper
Eine weitere wichtige Androgenquelle sind die Nebennieren. Einige der nach der Menopause gebildeten Hormone können zum Beispiel in der Brust, im Fettgewebe, in den Knochen und im Gehirn in beachtliche Mengen Östradiol umgewandelt werden. Die Fähigkeit dieser Gewebe, Östrogene aus Androgenen herzustellen, insbesondere aus DHEA, scheint mit dem Alter zuzunehmen. Es kann also unter Umständen sinnvoll sein, bioidentisches DHEA einzunehmen, um das körpereigene Hormon zu ersetzen, dessen Spiegel, wie bei allen anderen Geschlechtshormonen, mit dem Alter abnimmt.

Schilddrüsenhormone
Die Schilddrüse kontrolliert den Stoffwechsel in jeder Körperzelle. Schilddrüsenfehlfunktionen wie eine Unterfunktion (Hypothyreose) oder eine Überfunktion (Hyperthyreose) lösen zahlreiche, teilweise auch schwere körperliche Beschwerden aus.
Es gibt zwei Arten von Schilddrüsenhormonen: Das „aktive“ Hormone Trijodthyronin (T3) und das „Speicherhormon“ Thyroxin (T4). Die Schilddrüse produziert selbst vorwiegend T4, das in der Leber zu T3 verstoffwechselt wird. Die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) produzert außerdem das Hormon TSH, das die Schilddrüse entweder zur Hormonproduktion anregt oder die Produktion bremst.

TSH ist nur in Kombination mit ft3 und ft4 aussagekräftig
Im Blut gemessen werden nur die freien (ungebunden) Spiegel von T3 und T4, man spricht dann von fT3 und fT4.
Um eine Schilddrüsenfehlfunktion zu diagnostizieren, ist es nicht ausreichend, sich nur nach dem TSH-Wert zu richten. Maßgeblich für eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen ist immer das Zusammenspiel aller drei Werte und natürlich das individuelle Empfinden des Patienten.
Die auf dem Markt befindlichen Schilddrüsenhormone sind als bioidentische Hormone einzustufen.

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