Medikamente verseuchen Abwässer
Über unser Abwasser gelangen Medikamente in die Umwelt. Eine aktuelle Studie aus Schweden belegt, dass selbst kleinste Mengen von Psychopharmaka erhebliche Veränderungen verursachen in der natürlichen Verhaltensweise von Fischen: Ihr natürliches soziales Verhalten ändert sich dahingehend, dass die Schwarmfische sich von ihrer Gruppe entfernen und so ein erhöhtes Risiko eingehen, von anderen gefressen zu werden. Auch wenn in der Studie nur der Wirkstoff Oxazepam untersucht wurde, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass viele der Medikamente negative Auswirkungen haben können.
Ungefähr 30.000 Tonnen Medikamente werden in Deutschland jährlich verabreicht. Viele der enthaltenen Wirkstoffe werden vollständig mit dem Urin ausgeschieden und von Bakterien in den Klärwerken nicht zersetzt. Andere wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass dies auch für Hormone gilt, z.B. das in der Antibabypille enthaltene Östrogen. Die Folge: In Gewässern unterhalb von Klärwerken verweiblichen männliche Fische häufig und produzieren Fischeier (Rogen) statt Sperma. Den ganzen Artikel finden Sie bei Die Welt.